Damit Testen effektiv wird, müssen die Testmethoden praxistauglich sein. Dafür ist eine Anpassung von theoretischen Ansätzen und der Methodologie auf die konkreten Projekte und Systeme notwendig. Diesem Prinzip liegt meine Sichtweise auf das Testen zugrunde.

Methodisch basieren meine Kenntnisse auf den Konzepten des PMBOK (Wissensgebiet Qualitätsmanagement, was auch das Testmanagement umfasst), das ich als PMI-zertifizierter Project Management Professional (PMP®) stets berücksichtige.

Aber auch die speziell auf das Testen ausgelegten Standards sind mir bekannt und deren Inhalt wichtig. So habe ich viele der im IEEE 829 Standard for Software Test Documentation enthaltenen Dokumente häufig verwendet oder sogar selbst erstellt. Insbesondere die Erstellung der Testfall-Spezifikationen und Test-Protokolle gehören dazu. Von den Qualitätsprinzipien des ISO 9000 Standards ist mir der „Customer Focus“ am wichtigsten – denn letztendlich ist es der Kunde, der die für ihn adäquate Qualität des Systems bestimmt. Somit ist auch im Rahmen des Testens eine enge Zusammenarbeit mit Kundenvertretern essentiell.

Neben den eigentlichen Tests gehören zur Qualitätssicherung auch statische Tests, wie die in der Norm IEEE 1028 festgelegten Reviews. Hier liegen meine Schwerpunkte im technischen Review von Dokumenten, wobei meine Kenntnisse im Bereich von IT-Architekturen sehr hilfreich sind, aber auch Code Reviews von Inspektionen (z.B. nach Fagan) bis hin zu Pair Programming stellen für mich kein Problem dar und werden von mir häufig eingesetzt.

Zuletzt stellen die in der Norm ISO/IEC 9126 aufgeführten Qualitätsmerkmale nicht nur die Basis für das Test- und Qualitätsmanagement dar, sondern sind auch für den Anforderungsmanager, Architekt und letztendlich den Entwickler von Bedeutung. So stellt die Änderbarkeit eine große Herausforderung für den Architekten dar, wogegen die Testbarkeit für den Testmanager wichtig ist und von Architekten und Entwicklern sichergestellt werden muss.